Trapiches, das sind die kraftvollen Mühlen, die das Zuckerrrohr zermalmen, damit der Saft austreten kann, und nur eines der "leiernden" Themen auf dieser CD. Ulíses Hernández weist im Booklet auf Zitate aus dem Repertoire der órganos orientales hin, Leierkästen, die der Aubert-Schüler Carlos Borbolla ursprünglich aus Paris importiert und durch eine kubanische Perkussions-Abteilung erweitert hatte. Von ihm stammt das Stück "Orientalita". Außerdem greift Vargas auf die in den 30er Jahren populären Afros zurück, Wiegenlieder in einem verklärten Sklavenmilieu, die sich nicht nur im Rhythmus manifestieren, sondern auch in den Texten, die Diana Fuentes (Gast auf einem Drittel der Stücke) singt.
Ein weiteres Drittel der CD gerät durch die Präsenz des Perkussionisten Edgar Martínez Ochoa in Latin-Jazz-Verdacht - tatsächlich handelt es sich um eine straighte und kraftvolle Geschichte, die nur in der intensiven Ballade "Mima-Jaba" mit dem Gasttenoristen Ariel Bringues den Druck zurücknimmt. Hauptsolist ist neben Vargas selbst am Klavier das Quartettmitglied Ernesto Vega an Klarinette, Bassklarinette und Sopransaxophon, eindrucksvollstes Solo möglicherweise das vom Schlagzeuger Raciel Jiménez in "Take Five"-Manier über einen Afro-Vamp im Klavier gespielte in "Ferro". Sehr abstrakt übrigens die angebliche Version von "Guantanamera" (scheint der "Manisero" zu sein).
Oriental Quartet: Alejandro Vargas, José Manuel Dáz, Raciel Jiménez, Ernesto Vega
Gäste: Diana Fuentes, Ariel Bringuez, Michael González González, Edgar Martínez Ochoa
Daniel Amat: El piano que llevo dentro ...
Ariel Bringuez: Raíces en colores
Changuito (José Luis Quintana): Telegrafía sin hilo
Germán Velázco: The Cuban Timba/Fusion Project
Habana Sax: Sax y pimienta
Bobby Carcassés y Afrojazz: Bembedoble
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